Klassenausflug in den Kletterwald

Bei der Klassenabstimmung gewann der Kletterwald nur sehr knapp, weshalb viele mit einer nicht so großen Motivation an die Sache rangegangen sind. Doch ich glaube, dass wir uns im Nachhinein einig sind, dass das ein sehr gelungener Ausflug war und von dem erzähle ich euch jetzt.

Um 8:30 Uhr trafen wir uns alle am Hauptbahnhof.
Die meisten haben sich noch beim Bäcker mit Proviant ausgerüstet und schon ging die Reise los. Die Zugfahrt ging sehr schnell und wir freuten uns, bald los zu klettern. Die Freude verließ uns jedoch, als wir wegen der vielen Schulklassen, die auch in den Bus einsteigen wollten, zu Fuß weitergingen.
Der Fußweg entpuppte sich schnell als steiler Berg und wir waren schon außer Atem, bevor wir überhaupt geklettert waren. Aber auch Berge haben eine Spitze und als wir die erreichten, konnten wir ziemlich stolz auf uns sein.
Schnell wurden uns die Klettergurte angelegt und wir wurden über die Sicherheitsregeln informiert. Ab hier trennten sich viele unserer Wege. Einige stürzten sich direkt auf die hohen Hindernisse und andere gingen es erst einmal langsam an und übten an den etwas tieferen Strecken, bis auch sie über den Baumkronen stolzierten (zumindest fast).
Auch unsere Lehrer kletterten mit,  machten Fotos oder (wenn jemand von uns der Mut verließ) hatten einen motivierenden Spruch auf Lager.
Viele Hindernisse waren ziemlich schwer. So musste man zum Beispiel auf einem Snowboard durch die Luft gleiten, auf ca. 10 cm schmalen, ziemlich wackeligen Holzbrettern laufen oder über eine 7m hohe Slackline balancieren.
Einige konnten über solche Stationen problemlos rüber, andere kamen ganz schön an ihre Grenzen.
Aber das wichtigste:
Jeder hat es versucht! Und am Ende sind wir doch alle heil wieder unten angekommen ; ).

Nun waren die 3 Stunden auch schon wieder um. Wir packten unsere Sachen und traten den Rückweg an. Nach der angsteinjagenden Höhe würde man wahrscheinlich denken, dass der Rückweg das problemloseste sein müsste. Was kann bei einem bisschen bergab schon schiefgehen?
Bei unserer Klasse anscheinend ziemlich viel!.
Eine Freundin und ich verloren durch einen dummen Zufall die anderen aus den Augen. Irgendwie hatten wir es geschafft, uns in dem Minidorf zu verlaufen. Wir wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten. Trotz Telefonkontakt und  Standort-Wechsel, schafften wir es erst nach vielen Umwegen zu unserer Lehrerin, die mit einer Mitschülerin zusammen stand, die sich auch irgendwie verlaufen hatte. Oh man!.
Erholen konnten wir uns nur kurz, denn schon in 4 Minuten sollte unser Zug kommen. Wir rannten durch die Gassen und bekamen ihn noch knapp.

Wieder am Hauptbahnhof angekommen, mussten wir uns verabschieden.
Unser etwas chaotischer Klassenausflug war schon vorbei 🙁

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich glaube alle hatten einen großen Spaß (und Muskelkater) 😉

Toni, Klasse 9

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